Vorfeldeinrichtungen

Die Leitungen zu den Fernsprechteilnehmern verschlingen einen Anteil der Gesamtkosten einer Fernsprechanlage. Aus diesem Grund wird ein größeres Ortsnetz in mehrere Vermittlungsstellen (VSt.) aufgeteilt.

Um die langen und teuren Teilnehmeranschlussleitungen durch Zusammenfassung besser ausnutzen zu können, führte zur Entwicklung der Gemeinschafts- und Wählsternanschlüsse. Die Gesamtheit dieser Einrichtungen werden Vorfeldeinrichtungen genannt.

Die Vorfeldeinrichtungen fassen mit zusätzlichen Schalteinrichtungen mehrere Teilnehmersprechstellen über kurze zweiadrige Zweigleitungen in einem Knotenpunkt zusammen und verbinden diese dann über eine oder mehrere zweiadrigen Hauptleitungen mit den Einrichtungen der VSt.
Die Wählsternanschlüsse lassen Verbindungen zwischen allen Sprechstellen des Ortsnetzes ungehindert zu, auch zwischen den Teilnehmern am gleichen Wählsternanschluss. Bei den Gemeinschaftsanschlüsse sind gewisse Einschränkungen vorhanden.

Bei den beiden Ausführungsformen der Gemeinschaftsanschlüsse, dem Zweier- und dem Zehneranschluss kann jeweils nur ein Teilnehmer zur gleichen Zeit ein Gespräch in ankommender oder abgehender Richtung führen.

Eine Verbindung zwischen den Sprechstellen eines Gemeinschaftsanschlusses ist nicht möglich. Die Gemeinschaftsanschlüsse eignen sich daher nur für Wenigsprecher,
also für Teilnehmer, die ihre Anschluss täglich nur eine kurze Zeit benutzen.