Der Lötösenstreifen 29 wurde im Jahre 1929 bei der Deutschen Reichspost eingeführt und besitzt 2×11 = 22 Lötstifte. Zwischen den ersten und zweiten elf Lötstiften befindet sich ein Abstand. Die Lötstifte 01 bis 05, 07 bis 11, 12 bis 16 und 18 bis 22 werden zum Abstützen von 20 Rufnummern benutzt, die Stifte 06 und 17 sind Vorratsstifte, welche bei Bedarf für Sonderdienste, wie Bescheiddienst, Fernsprechauftragsdienst, Ansagen, usw. genutzt werden.
Die Leitungen von diesen Stiften enden im sogenannten Schaltfeld, wo dann letztendlich der entsprechende Dienst geschaltet wurde.
Die Streifen sind bei großen Vermittlungsstellen grundsätzlich dreipolig, sogenannte abc-Streifen, d.h. es wurde aus der Vermittlungstechnik, von der Teilnehmerschaltung aus, die Rufnummer dreiadrig (Sprechadern a/b und Prüfader c) an die Lötstifte herangeführt.
An der Unterseite des Streifens wurden die Adern der Schaltkabel und auf der Oberseite die Schaltdrähte angelegt.
Auf den nebenstehenden Abbildungen sind Lötösenstreifen 29 abgebildet.