Fernsprechapparate sind ein Kernstück unserer Ausstellung, da sie ein Hauptbestandteil der elektrischen Nachrichtenübermittlung sind.
Nachdem Alexander Graham Bell 1876 sein Telefon zum Patent angemeldet und auf der Weltausstellung in Philadelphia vorgestellt hat, kam 1877 das erste Paar mit Bell’schen Telefonen als Geschenk der Britischen Postverwaltung an den Generalpostmeister Heinrich von Stephan nach Deutschland. Heinrich von Stefan erkannte die Wichtigkeit dieser Erfindung und veranlasste sofort Versuche mit dem Bell’schen Telefon. Ab 1877 wurde zuerst das Telefon zur Übermittlung von Telegrammen eingesetzt und war der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der Wunsch, den Fernsprechapparat der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen wuchs. So wurde 1881 die erste „Stadtvermittlung“ in Berlin eröffnet. Im Jahre 1882 folgte schon Bremen.
Auf dem nebenstehenden Bild sehen Sie einen Querschnitt von Fernsprechapparaten aus den Jahren 1897 bis 1930.
Zu besonderen Anlässen werden auch seltene Geräte z.B. aus der kgl. bayerischen oder württembergischen Post- und Telegrafenverwaltung, der Reichstelegrafenverwaltung (RTV) oder der Privattelefonie ausgestellt. Diese sind aus versicherungstechnischen Gründen nicht dauerhaft zu sehen
Ein weiterer Bestandteil der ausgestellten Fernsprechapparate sind die Münzfernsprecher. Da sich in der Anfangszeit der Telefonie nicht jeder einen Telefonanschluss leisten konnte, bestand schnell der Wunsch „öffentliche Sprechstellen“ einzurichten, die jedermann gegen Gebühr zur Verfügung stehen.
Das nebenstehende Bild zeigt Münzfernsprecher als Tisch- und Wandgeräte aus den Jahren 1928 bis 1955.