Das Endamt 51 ist die letzte Kleinvermittlungsstelle, welche auf dem Hebdrehwähler 27 basiert. Schaltungstechnsch ist das System indentisch mit dem klassischen System 50 der Deutschen Bundespost. Die Anlage in unserer Ausstellung hat eine Aufnahmekapazität von 100 Teilnehmern, sie kann jedoch durch Hinzufügen von weiteren Gestellen auf maximal 800 Teilnehmer ausgebaut werden. Charakteristisch sind wieder die Kombi-Gestelle bei den Wählergestellen, welche es in verschiedenen Ausführungen gab. Auf diese wird dann im Laufe des Beitrages genauer eingegangen. Dieses System ist äußerst selten anzutreffen, da es spätestens Ende der 1970er Jahre gegen das EMD-System 55v ausgewechselt worden ist. Hersteller dieser Einrichtung ist die Firma DeTeWe, Berlin. Gebaut wurde es 1957.
Das System 50 klein der Deutschen Post der DDR hat einen ähnlichen Aufbau wie das Endamt 51, jedoch unterscheidet es sich schaltungstechnisch und teilweise konstruktiv.
Links ist ein sogenanntes A-Gestell abgebildet.
Von oben nach unten befinden sich in diesem Gestell:
5 Leitungswähler (LW), darunter der Signalrelaissatz und zwei Relaisunterbrecher (RU), wiederum darunter die Gesprächszähler für 50 Teilnehmer und die Schalter für die Umschaltung der RU’s und unten im Gestell fünf Vorwählereinzelrahmen für 50 Fernsprechanschlüsse.
Rechts erkennt man ein sogenanntes C-Gestell.
In diesem befinden sich von oben nach unten:
3 LW, darunter eine Gemeischaftsübertragung 1/2 53 VW für Zweieranschlüsse mit Signalschiene, wiederum darunter die Gesprächszähler für 50 Teilnehmer und unten im Gestell fünf VW-Einzelrahmen für 50 Fernsprechanschlüsse.
Die für das Gestell benötigten Signale kommen aus dem A-Gestell, das C-Gestell hat keine eigenständige Signalisierung.
Zusammenhängend bilden das A- und C-Gestell eine 100er-Gruppe für 100 Fernsprechteilnehmer.
Es gab ebenfalls auch ein B-Gestell, welches im Gegensatz zum A-Gestell eine vereinfachte Signalisierung und zwei RU’s hatte.
Ein B- und C- bzw. C1-Gestell bildeten gleichfalls eine Hundertergruppe.
Das C1-Gestell konnte 5 Leitungswähler aufnehmen und bekam, ebenso wie das C-Gestell, die Signale vom A- oder B-Gestell.
Nebenstehend ist das Gruppenwählergestell (GW) abgebildet.
Es kann bis zu 16 Schaltwerke aufnehmen.
In der abgebildeten Form handelt es sich um ein sogenanntes D-Gestell.
Dies sagt aus, dass dieser Gestellrahmen zehn 1. GW und 6 Ortsgruppenwähler (OGW) aufnehmen kann.
OGW sind schaltungstechnisch gleich wie ein 2. GW 50.
Sie ist die erste Wahlstufe nach der Fernebene im Ortsnetz und wertet die erste Ziffer der Rufnummer aus.
Damit man nicht durch Wahl der Ziffer 0 wieder in die Fernebene eintreten kann, ist der Höhenschritt 0 zwischen 1. GW und OGW geschnitten (getrennt).
Ebenso gab es bei den Gruppenwählergestellen auch ein sogenanntes E-Gestell, welches 16 1. GW aufnehmen konnte und ein F-Gestell.
Das F-Gestell war für die Aufnahme von 16 OGW vorgesehen.
In den beiden nebenstehenden Bildern werden die beiden Zusatzgestelle gezeigt.
Links im Zusatzgestell I sind von oben nach unten folgende Einrichtungen untergebracht:
- Wählsternübertragung 3/12 53 VW nebst Signalschiene und Gesprächszählern
- 16 kHz-Generator
- Sicherungsschiene nebst Signalschaltern und Wecker
- Signalrahmen für Endamt 51
- Ruf- und Signalmaschinenrahmen mit 5 VA-Maschine
- automatischer Teilnehmer
- Freischalteeinrichtung 51
- 50 Hz-Generator für Wechselstromübertragungen.
Das rechte Zusatzgestell II ist ein Übertragungsgestellrahmen und ist von oben nach unten wie folgt bestückt:
- Signalschiene
- Meldeanrufübertragung für Fernschrank 36/50
- K0-Übertragung für ankommenden Verkehr vom Fernamt
- Pegel- und Zählimpulssender (PZIS)
- Wechselstromübertragung gehend
- Gleichstromübertragung gehend
- Messfeld nebst Sicherungsschiene
- Gleichstromübertragung kommend
- Wechselstromübertragung kommend.